A new chapter - Vorbereitungen, Gedanken, Ängste

future home

Hallo ihr,

Mein Kopf ist im Moment ziemlich voll. Ich denke so ziemlich an alles und dabei geht das ein oder andere total unter.
Ich habe jetzt ein paar Tage frei, das nutze ich um den Gedanken Luft zu machen.

Was mich so beschäftigt? Mein Umzug. Mein Neustart.

Es ist alles so unglaublich aufregend, ich kann es eigentlich kaum fassen, dass es in 4 Wochen schon los geht. Das geht jetzt einfach rasend schnell.

Ich habe schon sehr lange den Gedanken gehabt nach meinem Abitur weg zu gehen. Der eigentliche Ort variierte von Zeit zu Zeit. Erst AuPair in den USA für ein Jahr, dann Studium in Hamburg oder Berlin. Schließlich dann die Idee, in der Nähe meiner Besten Freundin meine Ausbildung zu machen nd das Studium nach hinten zu verschieben. Dabei ist es dann auch geblieben. (Sie ist in der Zwischenzeit nach Hamburg gezogen, dennoch ist es nicht mehr ganz soweit wie bisher.)

Ich habe mich im November auf gut Glück an einem Klinikum beworben, welches auch in der Nähe meines Freundes liegt. (Der freut sich, da wir bisher 1 Jahr ne Fernbeziehung geführt haben.) Nach kurzer Zeit kam eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Anfang Januar war ich dann dort, lief super. Am nächsten Morgen kam schon die Zusage. Dinge wie Ausbildungsvertrag etc. folgten kurze Zeit später. Ab dann war es klar. Ich werde meine Heimat verlassen.

Nach etlichen Mails, Telefonaten und Recherchen, hatte ich dann Anfang Juli meine erste Wohnungsbesichtigung. Die erste und einzige. Ich war direkt verliebt. Auch wenn es nicht direkt meinen Vorstellungen entsprach, ist sie dennoch schön und vor allem super günstig. Die Lage ist ruhig und dennoch nicht total abgeschottet, ideal. Auch Katzen sind erlaubt, was eigentlich meine Hauptpriorität bei der ganzen Suche war. Und das ist gar nicht so einfach eine Mietwohnung zu finden, bei der der Vermieter mit Haustieren einverstanden ist. Nach kurzer Zeit konnte ich dann auch schon den Mietvertrag unterschreiben.

Jetzt fängt der Spaß erst richtig an. Strom anmelden, Internet anmelden. Wie kommen die Möbel und Kartons in die neue Wohnung? Und nicht zu vergessen, die Finanzen. Seit Wochen gibt es Zuhause kaum noch andere Gespräche. Irgendwann wird es dann doch zu viel.

Die Gedanken überrannten mich. Die Ängste, sie haben alles andere einfach weg gedrängt. Ich war 2 Wochen Zuhause, weil jeder Tag einfach nur noch Qual war und nichts mehr ging.

Mittlerweile geht es mir, Baldrian sei Dank, diesbezüglich wieder besser. Doch die Angst bleibt natürlich nicht aus. Ein riesen großer Schritt steht mir bevor. Weit weg von Zuhause. Ein Glück kenne ich dort schon ein paar wenige Menschen, dennoch ist man im Großen und Ganzen auf sich alleine gestellt.

Negative Gedanken schleichen sich immer wieder ein. Solche wie, was ist wenn die Beziehung das nicht mitmacht? Du evtl. ganz alleine da stehst, niemand hast der dich hält. Du deine Finanzen nicht gepeilt kriegst und am Ende des Monats nichts mehr zu Essen kaufen kannst. Und und und..

Dennoch weiß ich, dass ich Unterstützung habe. Grade Mama, die mir hilft wo sie kann. Ich weiß, dass sie alles tun würde, damit mir mein Neustart gelingt und bin ihr so unglaublich dankbar für alles.

Im Endeffekt muss man einfach nur lernen seine Gedanken zu überlisten und den Ängsten Dampf unterm Hintern machen. Versuchen sich nicht auffressen  zu lassen und das Positive sehn. (ich muss selbst schon lachen, da ich eigentlich der Pessimist in Person bin.) Auch wenn es schwer ist, es hilft alles zu meistern.

In 4 Wochen geht es los. Mein Neustart.